Lebensmittelchemie, z.B. Knorr: Asia Schnellgerich

den obenerwähnten Cerealien: ...% Vollkorn ist ein Schmäh. Sicher waren die Bestandteile früher einmal Getreide, aber so verarbeitet ist dieses Müsli nur eine Süßigkeit.

Zum Thema "Wellnessgetränke":
Mineralwasser wird von verschiedenen Firmen mit z.B. Guarana, Grünteeextrakt, Melisse usw versetzt mit dem Versprechen, für Wohlbefinden und Gesundheit zu sorgen, wie es etwa die entsprechenden Kräuter und Obstsorten tun. Daß dies alles nur Aromastoffe sind, ist eh jedem klar - also haben sie keinerlei positive Wirkung. Dazu kommt eine Menge Zucker, entweder Fruktose oder Glukose.
Trinkt man etwa statt normalem Wasser 2l dieser Wellnessgetränke am Tag (der empfohlene Wasserbedarf) so nimmt man 32 Stück Würfelzucker zu sich.
Fruchtzucker macht dick, weil es im Gegensatz zu Haushaltszucker kein Sättigungsgefühl macht. Außerdem steht er im Verdacht, die Cholesterinwerte und den Blutdruck in die Höhe zu treiben und eine Diabetes-Vorstufe auszulösen.
Ein Viertel Reagenzglas Traubensaft sorgt für die hellrosa Färbung. Das ganze ist also nur gefärbtes, aromatiosiertes Zuckerwasser und eher "Wellnepp" statt Wellness!

Zum Thema Lightprodukte
Schokolade, Eis, Joghurt, Obers, obwohl man eigentlich schlank bleiben möchte? Da bieten sich Light-Produkte an.
Leider enthalten sie statt Fett mehr Zucker als konventionelle Produkte.
Diät-Eis wird mit Diabetiker-Zucker hergestellt, der genausoviel Kalorien hat wie normaler, das gleiche bei Diät-Schokolade.
Auch Produkte mit Süßstoff sind problematisch, sie sind kontraproduktiv.
Also: Lightprodukte machen nicht schlank. Besser weniger mit Genuß oder z.B. ein fettarmes Joghurt mit Früchten ohne Zucker selbst zubereiten.

Quote:

Vor Allem nahm nehme ich mir immer die Zeit zum Kochen und war noch nie auf Schnellgerichte angewiesen.

Sie müssen nicht alles auf sich beziehen. Die Sachen werden produziert, sind auf dem Markt und werden gekauft - egal, ob gerade Sie sie verwenden. Oder darf man nur über das schreiben, was Sie betrifft?

@catana
So viele Alternativen gibt es nicht...es sei denn, Sie meiden Supermärkte und normale Geschäfte, stellen alles, was Sie brauchen, selbst her.
Ihr Motto ist: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!
Aber mit Ignoranz kommt man nicht weit.

Quote:

als "beschwerde" lass ichs weiter nicht gelten....

Ist mir herzlich wurscht!
Immer noch nicht kapiert, daß das keine Beschwerde ist, sondern ein Bericht über die moderne Nahrungsmittelproduktion und ihre Auswüchse?

@murks

Quote:

weder ich, noch sonst Jemand aus meiner (mir nahen) Familie

Es gibt nicht nur Sie auf der Welt und ich hoffe, daß nicht alle anderen User hier auch Sie sind.
Informationen sind ein Angebot, das man nicht annehmen muß, aber es gibt auch noch andere, die das vielleicht nicht wissen und die Info brauchen können.

@corvus

Quote:

@Emma, ich kann auch nur feststellen, Sie lassen sich zu oft von Vertretern etwas einreden. Von diesen Produkten, die Sie genannt haben, müssen Sie keines essen und würden trotzdem nicht verhungern.

Ihre "Feststellung" ist eine Unterstellung. Es geht auch nicht um mich (und Sie s.o.), sondern um "moderne" "Lebens"mittel. Und darüber muß man schweigen, wenn man nicht in den Verdacht geraten will, sich "von Vertretern etwas einreden zu lassen"?????

Diese entarteten Nahrungsmittel werden von unzähligen Konsumenten verwendet und gegessen. Nur Information macht stark.

Zusatz zu "Nestlè":
Da gibt es derzeit in "Heute" 2x/Woche eine ganz redaktionell aufgemachte Kolumne, wie andere Artikel auch, auch mit der in dieser Zeitung üblichen Mailadresse, noch dazu in derselben Art wie etwa bei der Deissen. "Interview mit Ernährungswissenschaftlerin Mag Katharina Philipp".
Als ich dies das 1. Mal sah, war nicht sofort auszunehmen, daß dies eine bezahlte Werbeeinschaltung ist, denn diese Angabe war unsichtbar im Falz.
Natürlich sind das kein "Interview" und auch keine Fragen der Leser. Bei jeder "Frage" wird ein Nestlè-Produkt (Cerealien) empfohlen. Der Angabe "95% Vollkorn" werde ich noch nachgehen.
Die Werte werden nicht auf 100g wie üblich angegeben, sondern als Portion = 30g - viel zu wenig für ein normales Frühstück. Daher nimmt man schon zum Frühstück viel zu viel Zucker zu sich.
Daher ist Nestlè auch gegen die Nährstoffampel, weil dann trotz "Fitness" und Vollkorn eine rote Markierung beim Zucker prohibitiv wirken würde.

Bericht von einem Vertreter von "Food Watch":
Kritik an der gesetzlichen Kennzeichnung, die in die Irre führt.
Beispiele:
Nestle Cini Minis, ein beliebtes Kinderfrühstück. "31% Vollkorn" wird beworben, daß auch 33% Zucker drin ist, muß man sich im Kleinstgedruckten suchen. Ausgesprochen ungesund. Abgesehen davon war die Firma Nestle (dazu gehört auch Maggi u.v.a.) eine der ersten, die sich für Gentechnik öffnen wollen und dafür teure und viele Lobbyisten in Brüssel beschäftigen.
"Montezott", ein bei Kindern beliebtes Pausengetränk, angepriesen als Zwischenmahlzeit,das von "Food Watch" als "dreisteste Verbrauchertäuschung" den "Goldenen Windbeutel" bekommen hat. Dieses Minifläschchen enthält 8 Stück Würfelzucker!
"Actimel" von Danone enthält 12 % Zucker. Da es Darmproblemen vorbeugen soll, ist gerade Zucker Gift.
Es gibt auch "Biolimonaden" in bestimmten Geschmacksrichtungen (ebenso wie die schon besprochenen), deren Aroma ausschließlich künstlich ist, hergestellt aus Zellstoff oder Baumrinde, aber es darf als "natürliches Aroma" deklariert werden, weil der Ursprung "natürliche" Produkte sind. Auch hier zuviel Zucker und Gerstenmalz.
Früher gab es künstliches, naturidentes (letztlich aber auch aus dem Labor)und natürliches Aroma (aus den Früchten usw). Aber die Wirtschafts-Diktatur hat sich wieder einmal durchgesetzt.

Ernährungsbedingte Krankheiten verursachen hohe Kosten, zweistellige Euromilliardenbeträge. Thilo Bode (Buch "Die Essensfälscher")nennt das "Körperverletzung durch Irreführung".
Noch ein schönes Beispiel:
Die Firma Ferrero (u.a. Mon Cherie) machte zur WM eine Aktion mit Kindermilchriegeln ("Für die Extraportion Milch"). 100 Punkte mußten gesammelt werden, dann bekamen die "Kids" ein Fantrikot. Das bedeutet, der Kauf von 50 Packungen = 500 Riegel. Diese Menge enthält 5,5 kg Zucker und 4,5 kg Butter.
Dabei sponsert Ferrero das Sportabzeichen für Kinder.
Der öffentliche Druck ist wichtig, in Form von Diskussionen, Kritik und Verzicht. Dies geht aber nur durch Wissen. Sonst wird Legalität zu Betrug.

Übrigens gibt es bereits "Gelschinken", der zu 20% aus Fleisch besteht, der Rest sind chemisch "naturanaloge" bearbeitete Proteine. Noch steht's nicht drauf.